Uber und der möglicherweise falsche Glaube an ein angebliches Taxi-Unternehmen
Ahoi, Landsleute,
Jemand lädt mich ein, bei Uber zu fahren. Er ist Mitglied der Piratenpartei.
Ich habe diese Nachricht erhalten per Email:
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X Y möchte, dass du bei Uber fährst
Dein Auto, dein Zeitplan. Registriere dich bei Uber und verdiene Geld, wann und wie du willst.
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Jemand lädt mich ein, bei Uber zu fahren. Er ist Mitglied der Piratenpartei.
Ich habe diese Nachricht erhalten per Email:
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X Y möchte, dass du bei Uber fährst
Dein Auto, dein Zeitplan. Registriere dich bei Uber und verdiene Geld, wann und wie du willst.
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Lieber X Y, ich habe einen Hauptberuf. Dieser gönnt mir nicht so viel Geld, wie ich ausgeben
möchte. Deshalb bin ICH SELBST aufgestanden und habe nachgedacht, wie ich
mehr Geld verdienen kann. Ich habe mir einen Nebenjob gesucht. Zuerst habe ich
mich an der Tankstelle verdingt. Hast du, lieber X Y, schon einmal an einer Tankstelle gearbeitet?
Weißt du, wie das ist? Weißt du, was man dafür tun muß? Nein, man steht nicht nur an der Kasse
und kassiert. Ich mußte nebenbei auch noch neue Semmeln und Brezn backen und belegen.
Ich habe den Kunden Kaffee verkauft, Zeitungen und sie haben bei mir Lotto gespielt.
Dafür habe ich weniger als den Mindestlohn bekommen, 4 mal im Monat am Samstag, wenn ich nicht
in meinem Hauptberuf arbeiten mußte. Meine Zeit war festgelegt, eine Schicht. Es waren 8 Stunden.
Ich habe den höchsten Respekt vor den Frauen, die das tun und sich so etwas Geld verdienen.
Es ist hart erarbeitet. Es ist ein harter Job. Jedenfalls beschloß ich, es müsse auch noch einen
anderen Weg geben.
So habe ich begonnen, für ein lokales Unternehmen Taxi zu fahren.
Wir sind ein paar Fahrer, die sich abwechseln. Am Wochenende. Rund um die Uhr. Meine Schicht
Bereitschaft geht von 18:00 bis 8:00 Uhr. Wenn jemand anruft, dann muß ich los.
Weißt du, wie es ist, in dieser Zeit fast ununterbrochen zu fahren? Weißt du, was das für eine
Arbeit ist? Ich weiß es, denn ich tue es. Am Wochenende.
Meine persönliche und nicht von einem Rechtsanwalt formulierte Meinung ist, daß Uber
nicht mit einem Taxi-Unternehmen vergleichbar ist. Bei einem Taxi-Unternehmen
ist der Fahrgast durch Versicherung bei Schäden abgesichert. Ist er das bei Uber auch?
Bei einem Taxi-Unternehmen braucht man einen Personenbeförderungsschein. Braucht man den
bei Uber auch? Geh mal auf die Startseite von Uber. Da lacht einer in den Rückspiegel. Über die
Art seines Lachens soll sich jeder seine eigene Meinung bilden. Wenn ich Taxi fahre, dann
schaue ich auf die Straße, weil das dann mein Job ist. Weißt du schon, wie viele Besoffene man
erwischt? Weißt du, wie viele man erwischt, die einfach den Fahrer anpöbeln? Hast du schon mal
Zechpreller erwischt? Denen dann auf einmal der Preis zu hoch ist? Den sie dann nicht
zahlen wollen, sondern einen niedrigeren von ihnen selbst ausgedachten Preis?
Meine Meinung über Uber ist, das ist nicht mit einem Taxi-Unternehmen vergleichbar, das die ganze
Nacht hindurch erreichbar ist. Man ist - soweit ich weiß - als Fahrgast nicht versichert.
Uber gibt meines Wissens nur seinen Namen, aber der Fahrer fährt auf eigene Kappe.
Korrigiere mich, wenn ich falsch liege. Ich kann Uber nicht achten, weil ich weiß,
was es bedeutet Taxi zu fahren. Und deshalb werde ich mich nie von Uber fahren lassen und
ich werde auch nie für Uber fahren.
Meine Meinung.
$0.02
(die einzig wahre Form dieses Acronyms/Smilies)
Thomas
Labels: fahrgast, nebenjob, poebeln, taxi, uber, versicherung, zechpreller, zusatzverdienst
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